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Ab 2014:
Regierungssturz in der Ukraine
Die Ukraine und Russland
Was soll das mit
der Ukraine? Warum will die EU unbedingt die Ukraine
an die EU binden? Die Bevölkerung der EU hat kein
Interesse daran, noch ein armes Land in der EU zu
haben. Mit Rumänien und Bulgarien gibt es schon genug
Probleme hinsichtlich Armutsmigration und
Nationalismus. Die Ukraine wird nur als Absatzmarkt
und Rohstofflieferant gebraucht, und natürlich, um
militärisch näher an Russland heranzurücken zu können.
Was die Ukrainer erreichen ist bestenfalls, dass sie
in der EU arbeiten dürfen. Davon haben vor allem
Fachkräfte etwas - studieren in Kiew und arbeiten in
Deutschland, das ist wohl das Ziel. Und einfache
Arbeiter nehmen dann den billigen rumänischen und
polnischen Bauarbeitern die Jobs in Deutschland,
Frankreich usw. weg, weil sie noch billiger sind. Oder
noch besser, Sozialfälle (Arbeitslose und Arme), von
denen es dort sehr viele gibt, gehen in das Land, das
die höchste Sozialhilfe zahlt, wie es jetzt schon mit
Bulgaren und Rumänen in deutschen Kommunen ist. Aber
wer entwickelt die Ukraine?
Durch die Einmischung in Kiew und die Herbeiführung
eines Regierungssturzes wurde Russland von der EU und
USA extrem provoziert. Es wurde überhaupt nicht
berücksichtigt, dass Russland eigene
Sicherheitsinteressen hat.
Die Bewohner der Ost-Ukraine erkennen die jetzige
Putschregierung in Kiew nicht an, das war abzusehen.
Von den jetzigen Machthabern wird alles Russische in
den Dreck gezogen - die russische Sprache, die Kultur,
sogar der Sieg über Hitlerdeutschland.
Die Bewertung der Ukraine-Krise ist fast schon eine
Glaubensfrage und eine Frage der Ehre. Die
EU-Skeptiker neigen eher dazu, der EU und den USA die
Schuld zu geben. Die andere Seite unterstellt Putin,
die Grenzen des alten Russland bzw. Sowjetunion wieder
herstellen zu wollen.
Was soll man glauben?
Das Problem ist, dass man den deutschen Hauptmedien
einfach nicht mehr glauben kann. Zu oft wird gelogen,
weggelassen oder nur die halbe Wahrheit gesagt. Der
Bürger, der nicht nur die ARD Tagesthemen oder das ZDF
Heute-Journal sieht, erkennt das ziemlich schnell.
Also informiert man sich bei verschiedenen anderen
Quellen.
Aber in so manchem
Polit-Magazin schleicht sich doch noch so mancher
interessanter Beitrag, wie hier in "Panorama" ein
Beitrag über den westukrainischen Nationalismus und
Stepan Bandera:
http://www.ardmediathek.de/tv/Panorama/Hitlers-Helfer-wie-Nationalisten-die-Uk/Das-Erste/Video?documentId=21233684&bcastId=310918
Ach,
was gibt es nicht alles für Informationen im Internet,
z.B. geknackte E-Mails von Vitali Klitschko, die
zeigen, wie im Hintergrund die Fäden gezogen werden:
http://hinter-der-fichte.blogspot.de/2014/02/die-klitschko-e-mails.html
Es ist
eben nicht so einfach, wie US Präsident Obama sagt:
Man braucht doch nur die Fakten sehen, dann ist alles
klar. Es ist eben nicht so klar. Hier ein paar
Beispiele, was kann man glauben?
(1) Z.B. wie kamen die Maidan-Leute überhaupt an die
Macht?
Der Außenminister Estlands Urmas Paet äußerte sich in
einem abgehörten Telefonat mit Catherine Ashton
besorgt darüber, dass es mehr und mehr Hinweise gäbe,
dass der Befehl an die Scharfschützen nicht von
Janukowitsch, sondern von einem Führer des Maidan kam. Es wurde von
einem Hotel auf beide Seiten geschossen, um die
Situation eskalieren zu lassen.
http://kurier.at/politik/ausland/heikles-telefonat-mit-ashton-estland-besorgt-ueber-kiewer-regierung/54.667.529
https://www.heise.de/tp/features/Maidanmorde-Drei-Beteiligte-gestehen-3893551.html?seite=all
(ab jetzt erspare ich mir Quellenangaben, da man
alles im Internet findet). Man kann es
glauben oder nicht; es würde zu den USA passen, dass
sie Regie auf dem Maidan geführt haben. Sie
haben das oft erfolgreich in Südamerika praktiziert.
Man findet auch noch, dass die Maidan-Leute unter
Drogen standen, die sie extrem hemmungslos gemacht
haben ("Es wurden Kekse verteilt"). Dass es
gleichzeitig vor der US-Botschaft in Kiew
Demonstrationen gegen die Einmischung der USA mit ein
paar Tausend Leuten gab, darüber wurde in den
Tagesmedien nicht berichtet. Wahr oder nicht wahr?
(2) Die USA haben 5 Mrd Dollar in die
"Demokratisierung" der Ukraine investiert und A.
Jazenjuk aufgebaut, so wie die
Konrad-Adenauer-Stiftung W. Klitschko und seine Partei
UDAR aufgebaut hat. Sie warteten nur auf eine
Gelegenheit. Nach dem Sturz des Präsidenten
Janukowitsch in Kiew haben die Amerikaner dann gesagt:
Klitschko wollen wir nicht in der Regierung, und er
ist nicht in der Regierung. Dabei fiel bei der
zuständigen US-Diplomatin Victoria Nuland der
bezeichnende Satz "Fuck the EU". Passen würde es. Ist
das wahr?
(3) Im Rundschreiben 18-01 des
Verteidigungsministeriums der USA unter dem Titel
"Special Forces Unconventional Warfare" vom 30.
November 2010 werden Richtlinien für subversive
Operationen erläutert, um Regierungen zu stürzen.
Oder ist
es das Programm des US-Politologen und
Regime-Change-Experten Gene Sharp?
Diese Richtlinien passen genau zu dem Vorgehen in der
Ukraine und Venezuela. Wahrheit?
(4) Odessa im Mai 2014, was soll man glauben? War es
ein Massaker? Oder mehr ein Unfall? In deutschen
Medien wurde kaum darüber berichtet, nur dass ein
Gebäude in Brand geraten ist. Es sind dort über 40
Leute in das Gewerkschaftsgebäude geflohen, das
Gebäude wurde in Brand gesetzt und die Leute an der
Rettung gehindert bzw. die sich retten konnten, wurden
erschlagen. Von der ukrainischen Staatsanwaltschaft
werden diese Vorfälle nicht untersucht, es sind ja
prorussische Demonstranten gewesen. Stimmt das? Wenn
ja, dann wäre das geduldeter und verschwiegener
Massenmord. Ein Film dazu: http://www.lauffeuer-film.de/
(5) Das ZDF verwendet Berichte einer Agentur der
ukrainischen Regierung? Toll, entweder berichten sie
falsch wegen Rücksicht auf die USA, oder nehmen
frisierte Informationen der ukrainischen Regierung.
Wenn das stimmt, möchte man keine GEZ mehr bezahlen.
(6) Die USA habe 400 Söldner der berüchtigten
Privatfirma Blackwater in der Ukraine gegen
Ostukrainer im Einsatz? Das war sogar in einem
anti-russischen Artikel in der BILD versteckt und wird
nicht mehr bestritten.
(7) Die ukrainische Armee setzt gegen ihre eigene
Bevölkerung in der Ostukraine Brandbomben ein? Dazu
gibt es genug Video-Clips. Inzwischen gibt es auch
Tote in einem Krankenhaus und öffentlichen Gebäuden.
Wahr oder nicht wahr?
(8) A. Jazenjuk bezeichnete in der ukrainischen
USA-Botschaft die russischstämmigen Ostukrainer als
"Untermenschen". Später wurde "subhumans" korrigiert
in "unhumans". Angeblich meint er es nicht so. Ist
sicherlich wahr!
(9) Die USA-Botschaft in der Ukraine besprach mit dem
neuen Präsidenten, dass die ukrainische Armee im Osten
des Landes "aufräumen" darf, d.h. die aufständischen
"Separatisten" platt machen darf. Dabei sind 2000 Tote
noch akzeptabel. Die USA verspricht mediale
Rückendeckung. Wahr oder nicht wahr?
Es sieht ganz klar nach Wahrheit aus, denn die
Hauptmedien decken der Ukraine bei dieser Schweinerei
den Rücken, indem sie sich dazu einfach ausschweigen
oder in Vermutungsform ("angeblich ...") berichten.
Es sieht so aus, wie in einer Sendung "Anstalt" gesagt
wurde: Die Amerikaner sind immer die Guten; und wenn
die Guten mal was Böses tun, ist es trotzdem gut. Die
Russen sind immer die Bösen; und wenn die Bösen was
Gutes tun, ist es trotzdem böse.
Osteuropa:
Warum bewerten die Balten z.B. die ganze Lage anders
als viele Deutsche. Ich denke, weil sie Bewohner der
Sowjetunion waren und schlechte Erfahrungen mit Russen
gemacht haben. Ich kenne eine Lettin und auch sie
befürchtet, dass "der Russe" bald vor ihrer Tür steht.
Der Glaube ist eine Sache, aber die Fakten sprechen
nicht dafür.
Und Polen, ich verstehe nicht, warum sie kein Problem
mit den ukrainischen Nationalisten haben. Der große
Held der ukrainischen Nationalisten, Stepan Bandera,
und seine "Organisation
Ukrainischer Nationalisten" (OUN) und dessen
militärischer Arm "Ukrainischen
Aufständischen Armee" (UPA) haben ja während
des Zweiten Weltkrieges nicht nur Tausende Russen
ermordet, Tausende Kommunisten ermordet und Tausende
Juden ermordet, sondern auch Zigtausende Polen
ermordet, Polen gibt beim Massaker von Wolhynien
1943/1944 siebzig Tausend Tote an, die Ukraine gibt
immerhin 6000 zu. Ich würde gerne mal den polnischen
Präsidenten fragen, warum er damit kein Problem hat.
Solange ich das nicht kann, ist die Erklärung für mich
rein pragmatisch: "Der Feind meines Feindes ist mein
Verbündeter". Die Feindschaft zu Russland ist größer
als die Feindschaft zu den ukrainischen Nationalisten.
Ebenso
würde ich gern verstehen, warum es von Israel keine
Proteste gibt, denn gerade der Anteil der
ostukrainischen Juden am Holocaust war besonders hoch,
und viele ukrainischen Nationalisten waren direkt oder
als sogenannte Hilfswillige der SS daran beteiligt.
Noch heute spaltet das Land
die Beziehung zu
Banderas OUN und zur Rolle der UPA.
Vergleich
mit 1914, die Rede des Bundespräsidenten Gauck zu
den Lehren des Ersten Weltkrieges:
Die Sicht in der Rede des Bundespräsidenten Gauck zu
den Ursachen des Ersten Weltkriegs (Warnung vor
verstärkter Nationalstaaterei und altes Denken
Russlands) ist sehr einseitig. Einmal dass wir ein
„friedliches, demokratisches, liberales und
pluralistisches Europa“ sind und dieses sich zu
verteidigen lohnt, das sehen immer weniger Menschen
so. Und dann Russland die alleinige Schuld an der
jetzigen Situation zu geben (skrupelloser Bruch von
Abkommen, übersteigerter Nationalismus), wer die
Ereignisse verfolgt hat weiß doch, wie sich gerade die
USA in Kiew eingemischt haben, und wie oft die USA
gegen Abkommen und internationales Recht verstoßen
haben, oder wie nationalistisch gerade die
Westukrainer sind.
Aber das ist ja genau der Punkt, es ist schon eine Art
Glaubensfrage, wer Recht hat und wer die Schuld hat -
als wenn es nur eine Wahrheit gibt. Es geht nur noch
um Glauben, nicht um Wissen und um Argumente, die
einfach überhört werden, wenn sie einem nicht
gefallen. Man geht davon aus, dass die Gegenseite ein
Opfer von Propaganda sein muss, wenn sie nicht die
eigene tolle Sicht teilt; oder der Gegner ist ein Fall
für die klinische Psychiatrie (wie in einem
Spiegel-Beitrag von Jan Fleischhauer am 22.7.2014),
manchmal ist es auch so, dass beide Seiten auf ihre
Weise Recht haben können. Eine alte Weisheiten: "Die Wahrheit wird
nicht gern gehört, wenn sie das eigne Weltbild stört"
und "Lieber ein Gramm Wissen als eine Tonne Glauben".
Wo ist denn nun unsere große Toleranz? Es ist wie ein
Glaubenskrieg. Gerade das macht die Situation so
gefährlich, weil es immer mit großer Intoleranz, Hass
und Ignoranz verbunden ist. Wo ist denn nun die große
Aufklärung geblieben?
Es gibt überhaupt allerlei Parallelen zum Beginn des
Ersten Weltkriegs genau vor 100 Jahren. Als
Deutschland 1914 den Krieg gegen Russland erklärte,
glaubten die meisten Deutschen, es handelte sich um
einen Verteidigungskrieg gegen Russland, da Russland
ja Serbien unterstützte. Als dann 1915 der schnelle
Sieg nicht kam und die Lebensmittel knapp wurden, hieß
es in Deutschland "Doch wenn wir erst im Kreml siegen,
wird man auch wieder Semmel kriegen". Als Russland am
3. März 1918 kapitulierte (Leo Trotzki als neuer
Kriegsminister), spaltete Deutschland von Russland
nicht nur Finnland, Polen, Estland, Kurland und
Livland ab, sondern auch die Ukraine. Die Ukraine war
damit ein halbes Jahr selbständig, bis Oktober 1918,
als Deutschland dann doch den Krieg wegen des
Kriegseintritts der USA verlor. Die Ukraine war damals
1918 allerdings viel kleiner als heute, der Osten war
russisch und der Westen gehörte zur K&K Monarchie
Österreich Ungarn und Polen. Und Russland war 1914
viel größer als 2014; es hatte zusätzlich zu den
Gebieten der späteren Sowjetunion (außer Armenien, das
1922 zur Sowjetunion kam) noch Finnland
und 1/3
von Polen.
Die Politik der
EU und Deutschlands:
Als es 1999 gegen Jugoslawien ging, hat man mit dem
serbischen Nationalismus abgerechnet. Das
funktionierte gut, denn die Serben wollten damals ja
nicht in die EU. Die Ukrainer aber wollen sich der EU
annähern, und die EU und besonders die USA wollen die
Ukraine in ihrem Einflussbereich, da es an Russland
grenzt. Über die Gründe
wird in den alternativen Medien spekuliert; wollen die
Amerikaner damit das Fracking in Europa einführen und
so Billionen verdienen und Russland vom Energieexport
abschneiden? Sind es einfach strategische
Machtinteressen der USA? Kommt Russland zu oft der
amerikanische Außenpolitik ins Gehege wie im Fall von
Syrien. Kann man nicht akzeptieren, dass Russland nach
der Jelzin-Ära wieder ein starkes Land geworden ist?
Oder ist es einfach der Fetisch "Freier
Kapitalverkehr" und Wachstum, die ja systemimmanente Voraussetzungen für den
Neoliberalismus sind. Da braucht
man natürlich die Ukraine. Was kommt nach der Ukraine?
Erst mal Georgien und Moldawien, mit Armenien klappt es nicht
so, später vielleicht auch Aserbaidschan (obwohl
eigentlich nicht in Europa), und Weißrussland
natürlich, denn dort gibt es auch eine antirussische
Opposition, die man schön über NGOs unterstützen kann.
Irgendwann wird es nicht anders gehen und man muss
Russland in Filetstücke zerlegen und sich die besten
Stücke holen, vielleicht Südrussland um Rostow am Don,
oder ethnisch nicht-russische Gebiete. Man wird dann
intensiv die Opposition in Russland unterstützen und
so versuchen, einen Regierungswechsel über eine schöne
"farbige Revolution" herbeizuführen. Die russische
Regierung ist sich aber sehr klar über diese Gefahr.
Wenn Russland dann zufällig einen schwachen
Präsidenten hat, kann es sogar klappen, wer weiß.
Tolle Aussichten. Bisher hat sich
die EU übrigens nur expansiv entwickelt. Und man
sollte nicht vergessen, dass es der russische
Präsident war, der eine Sicherheitsarchitektur von
Lissabon bis Wladiwostok vorgeschlagen hatte, aber der
Westen hatte dafür nur ein müdes Lächeln übrig.
Ich glaube, heute ist auch den Amerikanern klar, dass
der Zeitpunkt der Maidan-Proteste ab November 2013
nicht der richtige Zeitpunkt für einen Regierungssturz
war. Mit dem Wissen von heute hätten sie wohl bis zur
nächsten Wahl gewartet, die ohnehin 2015 vorgesehen
war. Dann würde die Krim noch zur Ukraine gehören und
es gäbe keine ostukrainischen Volksrepubliken, und
natürlich viel weniger Tote.
Es gibt zu diesem Thema einen schönen Satz, der in
einer serbischen Zeitung stand: "
Die
EU spielt "Mensch ärgere dich nicht" und Russland spielt
Schach.
Deutsche Parteien und ihre Positionen zu Russland:
Die Vertreter der großen Parteien CDU/CSU und SPD sind häufig
antirussisch eingestellt, einige mehr, andere weniger, viele
wollen die Beziehungen zu Russland aber nicht ganz aufgeben,
so auch die Kanzlerin. Das betrifft auch die FDP.
Bei der Partei Die Linke sind Teile antirussisch eingestellt,
im allgemeinen aber wenig.
Bei den Vertretern der AFD ist es unterschiedlich. Es gibt
einige sehr russlandfeindliche Vertreter, andererseits auch
russlandfreundliche Kräfte, die ein Ende der Sanktionen
wollen. Die AFD ist überhaupt wenig homogen.
Die Partei B90/Grüne,
früher Friedenspartei und Partei der Pazifisten, ist heute die
kriegslüsterne und antirussische Partei schlechthin.
Prominente Vertreter sind die EU-Abgeordneten Rebecca Harms
und Marieluise Beck. Für sie ist der Putsch in der Ukraine ein
demokratischer Volksaufstand für Europäische Werte,
nur die Russen lassen es nicht zu und besetzen deshalb die
Ostukraine, - das ist das Bild vieler Grünen. Man hat deshalb
auch schon einen neuen Namen für sie kreiert: Grüne Khmer.
Große Teile der Grünen haben kein Problem mit Kriegen; es muss
aber ein grüner Krieg sein, die Abgaswerte der Panzer müssen
stimmen, die Soldaten müssen Bio-Kost bekommen und die
Soldaten sind Soldat*innen.
Friedensaussichten?
Die Feindschaft zwischen den ukrainischen
Nationalisten und den russisch orientierten Ukrainern
wird mindestens die nächsten zwei Generationen
anhalten, man wird der ukrainischen Zentralregierung
nicht verzeihen, dass sie Krieg gegen die eigene
Bevölkerung geführt haben und alles in den Dreck
gezogen haben, worauf sie Stolz
sind, die sogenannten Werte. Das Land ist so
gespalten, dass sogar der ukrainische Präsident meint,
dass die Ostukrainer eine Gehirnwäsche von Russland
bekommen haben müssen, weil sie die Dinge nicht so
sehen wie die Westukrainer. Man kann sich offenbar
nicht vorstellen, dass die Ostukrainer völlig andere
Werte haben, besonders bezüglich des Sieges gegen
Nazideutschland. Die Ostukrainer sehen den Sieg über
Hitlerdeutschland als Befreiung und haben ihre
entsprechenden Helden. Für die Westukrainer war der
Sieg ein Wechsel von einer Diktatur in eine andere;
ihre Helden sind Leute wie Stepan Bandera, die mit der
SS kollaboriert haben. Dieses Land ist so gespalten,
dass es besser wäre, sie trennen sich friedlich, wie
die Tschechen und Slowaken, oder machen einen
Dauerwaffenstillstand wie in Berg-Karabach.
Man stelle sich mal vor, in Madrid kommen
Extrem-Nationalisten an die Macht, die einen "reinen"
kastilianischen Staat wollen, sie wollen katalanisch
verbieten, natürlich auch galizisch usw., würden
behaupten, die Katalanen sind "Untermenschen",
katalanisch eine Sprache von Banditen usw., die
Katalanen sagen, nein, diese Zentralregierung wollen
wir nicht mehr, wir erklären Katalonien als
unabhängigen Staat, und dann lässt Madrid Barcelona
bombardieren, Madrid spricht von Kampf gegen
Terroristen mit entsprechendem Medienzirkus, bisher
noch undenkbar. Oder man würde in Belgien die
französische Sprache verbieten, undenkbar? Vielleicht wird
Kiew ja die "Blaupause" für Spanien?
Gedenkfeier zur
Befreiung des KZ Auschwitz
Im Vorfeld der Gedenkfeier zur Befreiung von
Auschwitz begründete der polnische Außenminister
Schetyna die
Nichteinladung des russischen Präsidenten
zunächst damit,
dass es die 1. Ukrainische Front der Roten Armee war,
die Auschwitz befreite. Als das nicht gut ankam, war
die Begründung, dass der erste Panzer eine ukrainische
Besatzung hatte. Fakt ist, dass Soldaten aus allen
Sowjetrepubliken in der Roten Armee Seite an Seite
gekämpt hatten, natürlich auch Ukrainer. Der
ukrainische Präsident Poroschenko wurde eingeladen;
daraus könnte man den Schluss ziehen, dass es für
Poroschenko eine andere Art von Gedenkfeier ist, eine
Gedenkfeier für die ukrainischen SS-Hilfswilligen,
laut Heinz Galinski die barbarischsten Leute des KZ-
Wachpersonals, die heute in der Ukraine als
antisowjetische Widerstandskämpfer zu
Helden gemacht werden.